Pfarrerin Ulla Schneider und Pfarrer Ralf Janisch wurden am 07. Juli 2024 verabschiedet und befinden sich seit dem 01. September 2024 im Ruhestand.
Liebe Gemeinde,
am 07. Juli um 14 Uhr wurden Pfarrerin Ulla Schneider und Pfarrer Ralf Janisch in einem Festgottesdienst unter der Leitung von Propst Oliver Albrecht und Pfarrer Matthias Loyal verabschiedet.
Seit August 2000 waren Pfarrerin Schneider und Pfarrer Janisch in unserer Gemeinde tätig. In diese Zeit fiel die Renovierung unserer Kirche. Beide hatten ein breit gefächertes Arbeitsfeld.
Besonders in Erinnerung bleiben unter anderem das Engagement von Pfarrerin Schneider im Besuchskreis, der Regenbogenredaktion und beim Freitagsfrühstück, die von Pfarrer Janisch lange organisierten Kinderfreizeiten, Bibel im Gespräch und der Einsatz für die ökumenische Zusammenarbeit mit Heilig Kreuz.
Viele von Ihnen werden eigene Erinnerungen an Begegnungen mit unseren Pfarrern haben, sich an ihre Begleitung und Unterstützung bei freudigen oder traurigen Anlässen oder persönliche Gespräche und Gottesdienste erinnern.
Im Namen der Kirchengemeinde danke ich beiden herzlich für ihre Tätigkeit in unserer Gemeinde und wünsche ihnen für den Ruhestand alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen!
In der neuen Ausgabe des Regenbogens finden Sie auch Bilder der Verabschiedung von Pfarrerin Ulla Schneider und Pfarrer Ralf Janisch. Wenn dieser Regenbogen Anfang September erscheint, werden die beiden bereits im Ruhestand sein.
Julia Viola Behrens
Alles hat seine Zeit
Am 7. Juli 2024 war die Zeit und der Tag unserer Verabschiedung gekommen. Nach 24 Jahren in Geisenheim war die Zeit da, um ,Adieu‘ zu sagen. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei allen bedanken, die sich an diesem Tag eingebracht und geholfen haben.
Propst Oliver Albrecht, der für unsere Entpflichtung so persönliche und nachdenkliche Worte gefunden hat.
Pfarrer Matthias Loyal für die humorvolle und eindrückliche Predigt (die Camembert-Uhr Salvadore Dalís wird allen sicher in Erinnerung bleiben).
Julia Behrens, Uli Goosmann, Irmtraud Kimpel, Leonie Janisch, Marius Heymach und Elisabeth Kaus, die im Got-tesdienst mitgewirkt und ihn bereichert haben.
Für den guten Ton sorgten Organistin Isabella Mischok-Schenk, Georg Berthold, der Bläserkreis unserer Gemeinde unter der Leitung von Gaby Eckel und der Singkreis Unisono durch die festliche und schwungvolle musikalische Gestaltung des Gottesdienstes.
Unsere Küsterin Karin Bremer hat - wie immer - umsichtig dafür gesorgt, dass alles an seinem Ort war.
Frau Gabi Bannier, die im Gemeinde-büro im Vorfeld hinter den Kulissen etliches organisierte und managte.
Beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus ließ Burghard Jung vom Kirchenvorstand aus seinem Erfahrungsschatz und seinem Mittun so manches Revue passieren, über das wir schon den Sand der Zeit hinweggeweht wähnten.
Ein besonderer Dank geht auch an die Ehepaare Nösel und Jung sowie Familie Wolber, die routiniert dafür sorgten, dass beim Empfang keiner auf dem Trockenen saß.
Wir bedanken uns für die vielen lieben Wünsche, für Geschenke in fester und flüssiger Form - letztere machen den Bau einer Riesling-Pipeline nach Oberursel unnötig.
,Alles hat seine Zeit‘ dieses Wort aus dem Buch des Predigers nehmen wir gerne mit und wünschen der Kirchengemeinde Geisenheim und allen, die dort in Wort und Tat mitarbeiten ein herzliches „Adieu“ – mit Gott, Gott befohlen.
Ihr Pfarrer Ralf Janisch
Ihre Pfarrerin Ulla Schneider
Abschied
„Alles hat seine Zeit“, so heißt es im Buch des Predigers im Alten Testament: … froh sein und trauern, pflanzen und ausreißen, Bauen und einreisen, weinen und lachen - und auch Kommen und Gehen.
Vierundzwanzig Jahre ist es her, dass wir zum 1. August 2000 als gemeinsame Inhaber der Pfarrstelle nach Geisenheim gekommen sind.
Vieles haben wir in diesen zurückliegenden Jahren mit Kirchenvorstand, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und mit Ihnen, den Gemeindegliedern auf den Weg gebracht.
Da waren zum einen die Begleitung der Arbeit in vielen Gruppen und Kreisen, Neues wie Gemeindefahrten oder den Neujahrsempfang haben wir mit Ihnen angestoßen und aus der Taufe gehoben.
Anderes, zum Beispiel die Kinderfreizeit an Pfingsten, lief viele Jahre sehr gut mit Gruppen bis zu dreißig Kindern und erlebte vor zehn Jahren dann einen Einbruch, auch weil die Zahl der Kinder in der Gemeinde rapide zurück ging.
Zum anderen waren da die Gebäude, die den Kirchenvorstand und uns sehr beschäftigten, vor allem die Renovierung der Kirche mit deren Planung wir 2005/06 begannen und die mit der Gestaltung des Außenbereichs 2017 – mehr als zehn Jahre später – ihren Abschluss fand.
Unser besonderes Augenmerk galt (aber) immer den Gottesdiensten in ihren unterschiedlichen Formen und Anlässen, vom „normalen“ Sonntagsgottesdienst bis zu den Gottesdiensten zur Begleitung von Ereignissen im Leben unserer Gemeindeglieder wie Taufen oder Beerdigungen. Hierzu gehören auch die zahlreichen ökumenischen Gottesdienste mit den Schulen, bei Festen und besonderen Anlässen, im Marienheim.
Wir haben dabei versucht, Glaube und Kirche im Leben der Menschen hier und im Leben der Stadt mit ihren Stadtteilen Gestalt zu geben, Ausdruck zu verleihen und dabei das evangelische Profil sichtbar und erfahrbar zu machen, denn für uns war und ist Kirche, Kirchengemeinde, immer auch Teil der Kommune mit ihren Menschen, die hier leben, ihren Vereinen und Organisationen.
Im Zurückschauen denken wir, dass vieles gelungen ist, manches sicher auch nicht oder nicht so geklappt hat, wie wir und engagierte Mitarbeitende es erhofft und sich vorgestellt haben.
Bei alle dem waren wir wohl nie, um mit dem schweizer Theologen Karl Barth zu sprechen: „Pfarrer, die es den Leuten recht machen“.
Denn als Pfarrerin und Pfarrer sind und bleiben wir zu allererst dem Wort Gottes und den Bekenntnissen und der Ordnung unserer Kirche verpflichtet, auf die wir in Becheln vor 33 Jahren ordiniert wurden und uns verpflichtet haben. Sie, die Gemeindeglieder waren uns immer wichtig, sehr wichtig. Aber das darf nicht heißen, danach zu streben allen ‚gefallen‘ zu wollen. Sondern es heißt, Sie ernst zu nehmen und da, wo ich aus der Sicht dessen, was wir als Pfarrerin und Pfarrer zu vertreten habe, wofür wir in der Gemeinde stehen und im Interesse der Gemeinde zu stehen haben, auch manchmal Wünschen und Ansinnen zu widerstehen.
Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei allen, die uns auf unserem Weg und bei unserer Arbeit begleitet haben; bei allen, die ihre konstruktiven Vorschläge und Ideen eingebracht haben und die uns besonders in schwierigen Zeiten unterstützt und den Rücken gestärkt haben.
Wir wünschen ihnen allen und der Kirchengemeinde alles Gute und Gottes Segen.
In diesem Sinne à dieu, bei Gott.
Ulla Schneider, Pfrin.
Ralf Janisch, Pfr.
Und wir danken den Kollegen und Prädikanten, die uns in diesen Jahren vertreten und unterstützt haben.
Tageslosung